ANSPRACHE ZUR WEIHNACHTSFEIER:

Schönen guten Abend liebe Freunde und vielen Dank, dass Ihr so zahlreich gekommen seid. Dass ich heute wieder mit so einer (Weihnachtsmann-)Zipfelmütze vor Euch stehe, verdanke ich der Pony, die mir diese einmal vor vielen Jahren aufgesetzt hat und auch das leider zur Tradition geworden ist, denn darunter ist es ziemlich heiss.

Dass wir heute mit fast 30 Fans beisammen sitzen verdanken wir eigentlich einem Traum, den ich vor vielen Jahren hatte. Damals war unsere Runde schon etwas vergreist, ein monatlicher Oldie-Con sozusagen. Ich hatte mir wieder einmal das köstliche "Diner vor One" angesehen, wo eine alte Dame ihren Geburtstag mit den leeren Stühlen ihrer verstorbenen Freunde feierte. In der Nacht träumte ich dann, ich sei tot und schwebte in die (damaligen) SFGW-Lokalität. Da saß einsam eines unserer Mitglieder und prostete uns Verstorbenen zu.

Die nächsten Monate kämpfte ich um den Zugang junger Neos und heute kann ich sagen, das hat sich gelohnt. Junge und alte Fans ergänzen einander prächtig und der Zuwachs ist enorm. Aber auch viele fast verschollene Fans von früher tauchen wieder auf, aus nostalgischen und freundschafterneuernden Gründen. Die Wiener Runde wird heuer 55 Jahre alt und ich kann stolz behaupten, dass sie sicherlich noch lange weiter bestehen wird.

Die Weihnachtsfeiern haben bei uns eine lange Tradition, begonnen 1955, einer von vielen Bräuchen war vor rund 20 Jahren, pro erhaltenem Geschenk 1 Schilling (ca 7 Cent) in eine Kappe zu legen und anschliessend ein Gratisgetränke für alle davon zu finanzieren. Würde sich bei den etwa 300 Packerln hinter mir wohl auch heute lohnen, aber das Einsammeln wäre zu mühsam.

Vergangenes Jahr hatte Pony einen schweren Unfall, den sie heuer wieder bei guter Gesundheit vergessen kann, Gerhard Richter sprang letztes Jahr dem QuiQui (=altwienerisch für "Tod") von der Schaufel; heuer hatte Viktor Farkas lange Zeit Zeit sich mit Krankenschwestern zu vergnügen und wartet noch immer auf seine leider lebensgefährliche Operation, den Hansi Langsteiner haben sie heuer gleich zweimal operiert, Fritz Bachtrögler liegt schon seit Monaten im Krankenhaus und Andreas Krier, ein Neuzugang, starb heuer knapp vor seinem 41. Geburtstag, also heuer leider wieder mal ein Todesfall aus unserer Runde. Aber es ist schön zu sehen, dass es heute allen Anwesenden gut geht und so soll es auch bleiben.

Ich kann nur hoffen, dass 2011 für unsere SFGW wieder ein so gutes Jahr wird mit interessanten Programmpunkten, aber auch Meetings ausserhalb bei Vorträgen von Franzl Rottensteiner oder Gerhard Richter oder Kinobesuchen, da kann ich gleich für Februar ein Science-Fiction-Sonderprogramm mit auserlesenen Filmen im Film-Museum ankündigen, einen Film - ich glaube von Karel Zeman - wird dort unser Hansi Langsteiner vorstellen. Er wird uns bald das komplette Programm zusenden.

Damit bedanke ich mich nochmals für Euer Kommen, wir beginnen mit der Geschenkverteilung, und ich wünsche Euch allen einen gemütlichen Abend.

(Applaus, Abgang ... )

(Nicht nur die Zipfelmütze, auch den Zweig im Mund, verdanke ich Pony, die mir auch diese beiden Bilder zur Verfügung stellte)

Ich war Gast Nr. 2, Hansi saß bereits alleine an der für 30 Personen vorbereiteten Tafel

Die "Villa Fantastica"-Mannschaft: Alexaner Dolezal, Susanne Hartmann, Regina Vlcek, Katharina & Helmuth W. Mommers

Etwa 300 Pakate und Päckchen warteten auf die Verteilung

Franz Rottensteiner, Ric Brader, Judith Kovac, Cornelia Brader und "Volksliterat" Peter Sokoup

Schon in den 50ern dabei, wie man rechts vergleichen kann

Die gleichen Fans wie am Bild links - aber diese Aufnahmen machte ich vor 45 Jahren! H.Mommers, G.Richter und H. Magnana

"I glaub, der Hermann weiss mehr über mein'n Mann als i!" sagte mir Regina Vlcek und wollte von Hermann Urbanek einiges aus dem Autorenleben ihres Mannes wissen

Waldviertels Waldschrat oder Wolfsmensch, unser lieber Ric Brader, beim Plaudern mit Vera Schlögl, die hier nach vielen Jahren wieder viele alte Freunde und Freundinnen traf

Aneschka und Werner Losert, hinten Vera Schlögl und "Pony" Holy

Nina Horvath, erstmals im Club Monika Bargmann, Andreas Reinisch

Vom Dienst etwas später kam Nina Horvath's Herzibinkerl Markus, hier bei einer Bussi-Pause geschnapp-schußt

"Lass mich schnell noch essen!" meint mein Verteil-Kompagnon Hermann beim Genuss seines Karpfens, daneben Johann Peterka, Annemarie "Pony" Holy und Vera Schlögl

Aus Malaysia ins winterliche Wien zurückgekehrt Boris Grkinic neben einem entspannten Franzl Rottensteiner

Hinter Geschenkbergen: Viktor Farkas, Robert Christ und Alfi Vejchar

Peter Sokoup neben Hansi und Vikkerl, dahinter Robert.

Alle Geschenke liegen auf dem Tisch, es wird eifrig getauscht und geschmökert

Die Wirtsleute laden uns wieder auf einen Sekt ein.

Danach ziehen sich viele Raucher/innen in eine Schmurgelecke zurück


Texte & Fotos Alfred Vejchar, letzte 6 Bilder Robert Christ

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